Aufsatzband, Basküle oder Vorreiber sind Begriffe, die Ihnen im täglichen Leben wohl nicht allzu oft begegnen. Für diese Fachbegriffe aus der Welt der Fenster im Baudenkmal braucht es eine Übersetzung. Genau zu diesem Zweck haben wir hier ein Online-Lexikon erstellt, wo wir viele Fachbegriffe noch einmal erläutern. Auch in unseren Artikeln werden diese Begriffe hervorgehoben. Wer mit dem Cursor auf solch einen hervorgehobenen Begriff geht, für den öffnet sich ein kleines Fenster mit der Begriffserklärung.
Sollte Ihnen eine Begriffserklärung fehlen, freuen wir uns über eine kurze Mail an info@fenster-im-baudenkmal.de. Wir bemühen uns dann diese baldmöglichst zu ergänzen.
Leinöl wird verwendet, um Holz zu schützen. Als Holzschutz dringt es tief in die Oberfläche ein und macht diese wasserabweisend, widerstandsfähiger und langlebig. Der Nachteil: es trocknet sehr langsam (teilweise dauert es mehrere Wochen bis das Holzstück durchgetrocknet ist). Leinöl, welchem Trocknungsmittel zugesetzt sind, wird allgemein als Leinölfirnis bezeichnet. Diese trocknet deutlich schneller als pures Leinöl. Die entstehende wasserabweisende Schutzschicht aus Linoxin wird als Firnis/Leinölfirnis bezeichnet, was dem Anstrichmittel seinen Namen gibt.
Das Libbey-Owens-Verfahren wurde nach der Firma Libbey-Owens Sheet Glass Company benannt, die Grundlage wurde jedoch von dem Amerikaner Irving W. Colburn geschaffen. Bei diesem werden Fenstergläser im Ziehverfahren hergestellt. Dabei wird die Glasschmelze aus der freien Oberfläche entnommen und zunächst etwa 70 cm horizontal hochgezogen, anschließend über eine Walze umgebogen und vertikal weitergezogen. Dieses Verfahren ist heute überholt: Fenstergläser werden überwiegend im Floatverfahren hergestellt.
Verdankt ihren Namen der ehemals L. Mannstaedt & Co. KG, ein Metallverarbeitungsunternehmen/Walzwerk. Die von Mannstaedt hergestellten Sprossen aus Eisen hatten damals den Vorteil gegenüber anderen Sprossen, dass sie integrierte Rinnen zum Abführen von Schwitzwasser besaßen.
Die Mondscheibe entspricht einer übergroßen Butze. Sie entsteht aus einem geweiteten, aufgetriebenen und geschleuderten Ballon oder Becher.
Das Ochsenauge wird auch als Rundfenster oder Oculus bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Fensterform, die bereits seit der Antike bekannt ist und in Baustilen verschiedener Epochen (z.B. Romantik, Gotik, Barock, Jugendstil) wiederaufgenommen wurde. Ein Ochsenauge ist oval oder rund und befindet sich meist über Türen oder im Giebelbereich. Vorrangig haben diese Fenster eine dekorative Funktion. Man findet sie jedoch auch in Kuppelgewölben, beispielsweise in Glockentürmen von mittelalterlichen Kirchen (Kuppelauge). Dort dienen sie nicht nur der Belichtung, sie ermöglichten zudem den vertikalen Transport von Glocken.
Siehe auch Griffolive
Gussglas mit ein- oder beidseitiger Oberflächenprägung (durchscheinend bis die Durchsicht sperrend). Ornamentglas ist oft farbig. Es wirkt wegen seiner verzierten Oberfläche sehr dekorativ. Kathedralglas, Drahtornamentglas oder Antikglas sind beispielhafte Ornamentgläser.
Pfosten oder auch Setzholz ist das senkrechte Holz zwischen mehrflügeligen Fenstern als vertikaler Anschlag für die Flügel.