Aufsatzband, Basküle oder Vorreiber sind Begriffe, die Ihnen im täglichen Leben wohl nicht allzu oft begegnen. Für diese Fachbegriffe aus der Welt der Fenster im Baudenkmal braucht es eine Übersetzung. Genau zu diesem Zweck haben wir hier ein Online-Lexikon erstellt, wo wir viele Fachbegriffe noch einmal erläutern. Auch in unseren Artikeln werden diese Begriffe hervorgehoben. Wer mit dem Cursor auf solch einen hervorgehobenen Begriff geht, für den öffnet sich ein kleines Fenster mit der Begriffserklärung.
Sollte Ihnen eine Begriffserklärung fehlen, freuen wir uns über eine kurze Mail an info@fenster-im-baudenkmal.de. Wir bemühen uns dann diese baldmöglichst zu ergänzen.
Drehstangenverschluss der mit Hülsen je nach Ausführung auf der inneren Schlagleiste oder dirket auf dem Flügel befestigt wird. Die Stange ist in der Mitte mit einem Ruder verbunden, das in einen auf dem anderen Flügel angebrachten Schließhaken greift. Die Stangenenden sind hakenförmig ausgeschmiedet und legen sich beim Drehen der Stange in eiserne Schließkloben, die am Kämpfer bzw. der oberen und unteren Seite des Blendrahmenholzes befestigt werden.
Rechtwinkeliger Bruch einer Holzkante, meist zur Aufnahme eines entsprechend geformten Gegenstücks. Besondere Falzformen sind Quetschfalz, Klemmfalz, Kneiffalz oder Wolfsrachen, bei dem kein rechter Winkel zugrunde liegt, sondern geschwungene Formen. Diese aufwendigeren Falzverbindungen brachten erhebliche Verbesserungen in Bezug auf Schlagregendichtigkeit und Zugluft.
Durch die Bearbeitung einer Kante abgeschrägte Fläche, meist zum Schutz vor Absplitterungen. Als starke Abschrägung bei glasangrenzenden Hölzern wird durch entsprechende Fälzung eine Vergrößerung des Lichteinfalls erzielt.
Fensterband (auch Fensterreihung) ist die Bezeichnung für in Reihe neben- oder übereinander gesetzte Fenster. Horizontale Fensterbänder sind ab dem Barock zu finden und dienten in somit hellen Räumen zu Repräsentationszwecken. Vertikale Fensterbänder werden in Treppenhäusern geschoßübergreifend eingesetzt.
Holzbrett, das sowohl außen als auch innen am unteren Blendrahmen anschlägt und eine Mauer oder ein Fachwerkbalken abdeckt. Bei Fachwerkhäusern ist das untere Fensterbrett auch Bestandteil der Fensterbekleidung.
Fensterkitt setzt sich zu über 75 % aus Schlämmkreide (Calciumcarbonat) und Leinölfirnis zusammen und wird zum Abdichten von Fensterscheiben bereits seit dem 17. Jahrhundert verwendet. Geeignet ist Fensterkitt für Holz- und Metallfenster. Heute werden Isolierverglasungen in der Regel mit Silikon abgedichtet, um zu gewährleisten, daß die Isolierverglasung noch minimalen Bewegungsspielraum hat. Fensterkitt ist ein Naturprodukt und hat den Nachteil, dass er mit der Zeit spröde/bröckelig wird und dann erneuert werden muss.