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Begriffslexikon für historische und historisierende Fenster

Aufsatzband, Basküle oder Vorreiber sind Begriffe, die Ihnen im täglichen Leben wohl nicht allzu oft begegnen. Für diese Fachbegriffe aus der Welt der Fenster im Baudenkmal braucht es eine Übersetzung. Genau zu diesem Zweck haben wir hier ein Online-Lexikon erstellt, wo wir viele Fachbegriffe noch einmal erläutern. Auch in unseren Artikeln werden diese Begriffe hervorgehoben. Wer mit dem Cursor auf solch einen hervorgehobenen Begriff geht, für den öffnet sich ein kleines Fenster mit der Begriffserklärung.

Sollte Ihnen eine Begriffserklärung fehlen, freuen wir uns über eine kurze Mail an info@fenster-im-baudenkmal.de. Wir bemühen uns dann diese baldmöglichst zu ergänzen.

Während Aklydharzlacke Lösemittel enthalten, sind Acrylharzlacke wasserhaltig. Aufgrund der Tatsache, dass sie nicht auf Lösemittel basieren, sind Acrylharzlacke eher geruchsarm und umweltschonend. Außerdem trocknen sie schneller als Alkydharzlacke. Ein Nachteil gegenüber Alkydharzlacken besteht darin, dass diese strapazierfähiger und besser für Hochglanzeffekte geeignet sind, als Acrylharzlacke.

Klassische Malerlacke, die im Handwerkerbereich als universelle Anstrichmittel eingesetzt wurden, bevor sie wasserverdünnbare Acrylharzlacke verdrängten. Alkydharzlacke sind vor allem für den Anstrich von Holz und Metallen geeignet.

Beschlagteil zum Verschließen von nach außen öffnenden Fensterflügeln.

Beim Verschließen des Flügels schlägt dieser gegen den Anschlagfalz im Fensterrahmen.

Ein aus Arkadenbögen entstandener Fenstertyp in der Romantik. Dieser war in allen Geschossen einbaufähig und erfüllte speziell im Profanbau dekorative und funktionale Anforderungen. Man kann in Dreierarkaden, Fünferarkaden und in solche mit einfachen und doppelten Säulen unterscheiden. In der Regel waren diese Fensteröffnungen noch unverglast.

Die Erweiterung eines Bauelements mit dem gleichen oder einem ähnlichen Baumaterial. In der Regel dient diese zur Verstärkung eines Bauelements oder zur Anpassung von Maßen.

Der feststehende Mittelpfosten (Setzholz) als Anschlag eines Flügelpaares entfällt und beide Flügel schlagen aneinander. Der Pfosten ist in diesem Fall in einem der beiden Flügel eingearbeitet und dient als Anschlag des anderen Flügels (siehe auch Stulp).

Mit seitlich montierten, aufliegenden Fensterscheren wurden ab Mitte ca. 19 Jhd. Oberlichter in eine definierte Stellung gekippt. Zu Putzzwecken des Oberlichts wurden die Scheren aus dem Kloben gezogen (die Rasterung frei gegeben).  

Spezielle zweiteilige Verriegelung, die aus einem einarmigen Hebel auf Platte mit Griffolive sowie einem Haken auf Platte als Gegenstück besteht. Sie dient bei einem zweiflügeligen Fenster als Verschluss und ist in Griffhöhe etwa mittig auf beiden Fensterflügelrahmen befestigt. Wird häufig durch einen Vorreiber oben und unten ergänzt, die in den Fensterrahmen eingelassen sind.

Ist ein oft dekorativ gestaltetes Türband oder Fensterband, das mit Schrauben oder Nägeln auf der Holzkonstruktion befestigt wird. Es kann auch Aufschraubband genannt werden. Beim Aufsatzband kann es sich um ein Langband, ein S-Band, ein Eckwinkelband oder ein Kreuzband handeln.

Aufgerolltes Endstück bei Fitschbändern.

Bezeichnet die Seite eines Fensters oder einer Tür, an der der Flügel mit der Zarge bzw. dem Blendrahmen verbunden ist. Im geschlossenen Zustand kann man auf dieser Seite auch die Bänder sehen.

Fußstück bzw. Verzierungselement, das am unteren Ende der Schlagleiste oder des Pfostens eines Fensters sitzt.

Bezeichnet das Getriebe eines Schubstangenverschluss bestehend aus zwei meist quadratischen Riegelstangen, die durch Drehung eines Griffes (Olive) oder Schubbewegung eines Hebels die Riegelstange gegenläufig bewegt. Die Stangenenden greifen dabei in Kloben, die am Kämpfer bzw. am unteren und oberen Blendrahmen befestigt sind.

Siehe auch Basküle

Glas mit einem charakteristischen mittigen Heftnabel. Die Gesamtscheibe hat meist einen Durchmesser von ca. 12 cm, von der sog. Butze (dem Heftnabel) in der Materialstärke nach aussen hin abnehmend (1,3 -0,6 mm).

Flacher Holzrahmen, der die Fensteröffnung bekleidet und dabei die Fuge zwischen der Wandfläche und dem Fensterrahmen oder Futterrahmen verschließt.

Sammelbegriff für alle die Fensterbewegung ermöglichenden Metallteile an Fenstern und Türen. Auch Schein- oder Eckwinkel fallen unter den Begriff Beschlag.

Zur Befestigung kleiner Glasfelder an den Windeisen werden kleine Bleistücke (Bleihaften) auf die Bleisprossen angelötet.

Kostengünstige Alternative zur Bleiverglasung. Im Gegensatz zur echten Bleiverglasung sind die Bleistreifen nicht konstruktiv glasteilend sondern nur auf eine durchgehende Scheibe aufgeklebt. Farbige Felder können unter Hinzunahme farbiger Folien entstehen.   

Art des Fensterrahmens, der Blendrahmen dient als Anschlag und Befestigung des Flügelrahmens

Wandnische, die nicht geöffnet bzw. mit einem echten Fenster versehen ist. Dient oft zu dekorativen Zwecken oder um eine Symmetrie zu erhalten. Bis in die Jahrhundertwende wurden Blindfenster auch vom Maler auf die Fassade gemalt und erzeugten so den Eindruck echter Fenster.

Blockrahmen - (im Fachwerkbau): Fenstertyp, bei dem alle Rahmenhölzer einschließlich Pfosten und Kämpfer das gleiche Tiefenmaß besitzen. Diese Tiefe entspricht in der Regel dem Maß der anliegenden Fachwerkwand.

Eine Fensterkonstruktion in einem Holzgerüst, dessen äußere Rahmenhölzer bohlenstark sind und fast die gesamte Laibung bedecken, während Pfosten und Querholz eine deutlich geringere Tiefe aufweisen und nur auf der Außenseite bündig mit der Wand liegen, sodass die Lichtausbeute besonders gut ist. Der Blockzargenrahmen ist anders als beim Blockrahmen nicht mehr Teil des konstruktiven Gefüges, sondern ein separat gefertigtes Bauteil, das nachträglich stumpf in die Öffnung eingestellt werden kann.

Großflächiges, speziell konstruiertes Fenster, das in den 1920er -1950er Jahren eingesetzt wurde. Es diente dazu, die Natur und die Wohnstuben enger zu verbinden. Oft aus der Fassade herauskragend um innen mehr Fensterbanktiefe für die Aufnahme von Blumentöpfen zu schaffen bzw. die Natur reinzuholen. Blumenfenster wurden auch als Eckanlagen konstruiert.

Fuge, die den Übergang von senkrechten  und waagerechten (Blend-) Rahmen- oder Flügelhölzern entsteht. Man unterscheidet zwischen modernen offenen Brüstungsfugen (V-Fuge oder Industriefuge) und klassischen geschlossenen Brüstungsfugen (flächenbündiger Übergang zwischen horizonalen und vertikalen Holzverbindungen). Das Foto zeigt eine senkrechte V-Fuge bei einem unverglasten modernen Flügel.

Jedes nicht klare Glas, dessen Farbe in Abhängigkeit von seinen Rohstoffen und Zusätzen stark variieren kann. Gebräuchliche Farben sind grün, gelb, rot und blau.

Eine Butzenscheibe (und Mondscheibe) entsteht aus einem geweiteten, aufgetriebenen und geschleuderten Ballon oder Becher, wobei die Mondscheibe einer übergroßen Butze entspricht. Produktionsbedingt hat diese in der Mitte eine Erhöhung, den Butzen oder Nabel.

Bestehend aus zwei Einzelfälzen, die zwischen Flügel- und Blendrahmen eingesetzt werden. Der Doppelfalz wird hauptsächlich bei Holzfenstern verwendet und ist die Weiterentwicklung vom Einfachfalz.

Bewegliches Befestigungselement von Fenstern und Türen. Das Einbohrband ist technisch ähnlich wie das Fitschband, jedoch anstelle von Lappen mit einem Gewinde.

Fenster im Baudenkmal ist ein Fachportal nicht nur für Handwerker, Architekten oder Denkmalpfleger. Vor allem Eigentümer von Altbauten, historischen Gebäuden und Baudenkmalen finden hier wertvolle Informationen über den Erhalt, die Optimierung und den Nachbau von Holzfenstern aller Art.