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Begriffslexikon für historische und historisierende Fenster

Aufsatzband, Basküle oder Vorreiber sind Begriffe, die Ihnen im täglichen Leben wohl nicht allzu oft begegnen. Für diese Fachbegriffe aus der Welt der Fenster im Baudenkmal braucht es eine Übersetzung. Genau zu diesem Zweck haben wir hier ein Online-Lexikon erstellt, wo wir viele Fachbegriffe noch einmal erläutern. Auch in unseren Artikeln werden diese Begriffe hervorgehoben. Wer mit dem Cursor auf solch einen hervorgehobenen Begriff geht, für den öffnet sich ein kleines Fenster mit der Begriffserklärung.

Sollte Ihnen eine Begriffserklärung fehlen, freuen wir uns über eine kurze Mail an info@fenster-im-baudenkmal.de. Wir bemühen uns dann diese baldmöglichst zu ergänzen.

In speziellen Abmessungen quadratisch zugeschnittenes, flaches Überfangglas mit den Maßen 10 x 10 cm bis 14 x 14 cm, bei dem partiell die obere dünne Schicht weggeschliffen wurde. Verschiedene dekorative Muster können dadurch zusammengestellt werden. Seit der Mitte des 19.Jhds. Befinden sich Friesenecken in Oberlichtern von Haustüren. Später befanden diese sich auch in Treppenhausfenstern, Glasabschlusstüren und seltener auch in Haustüren. Die häufigste Farbkombination war Rot-Blau im diagonalen Wechsel, wobei diese Ecken nur in Verbindung mit einer speziellen Ecksprossenunterteilung des Oberlichts vorkamen. Häufig waren auch Ornamente mit polierter Linse in der Mitte.

Fungizide sind pilzhemmende oder pilztötende Stoffe. Sie dienen zur Bekämpfung von Schadpilzen (z. B. Schimmelpilzen) auf Holz, Farbe, Textilien und an Wänden (Hausschwamm). Fungizide Anteile finden sich in modernen Holzbeschichtungen von Fenstern und Türen.

Auch "Basis" genanntes Zierprofil als unterer Abschluss unter der Schlagleiste sitzend.

Als Futter- (Futterrahmen) wird im Fensterbau ein Rahmen aus Holzbrettern bezeichnet, der in die Laibung gesetzt wird. Häufig in Zusammenhang mit einem Blendrahmen- oder Kastenfenster zu finden. Bei Fachwerkgebäuden werden oft Aussenfutter mit Bekleidungsleisten eingesetzt. Bei Kastenfenstern wird die umlaufende Holzkonstruktion zwischen den beiden Fensterebenen auch als Kastenfensterfutter bezeichnet.

Ein bogenförmiger bzw. geschweifter Verlauf des Kämpfer.

Bei Glaserecken handelt es sich um kleine Blechdreiecke (Kantenlänge ca. 10 mm) zum Fixieren der Scheibe im Glasfalz des Fensterflügels (vor dem Verkitten).

Als Glasfalz eines Fenster- oder Flügelrahmens bezeichnet man den Falz, in die die Verglasung gesetzt und mit Glasleisten oder Kitt fixiert wird.

Auch Glashalteliste: Holzleiste, die das Glas von innen umlaufend gegen den äußeren Glasfalz fixiert. Je nach Alter und Bedeutung des Fensters auch mit Karnies- oder Glockenprofil versehen.

Als Glasnut eines Fenster- oder Flügelrahmens bezeichnet man die Nut, in die die Glasscheibe gesteckt wird. Glasnuten werden meist bei Steckscheiben verwendet.

Definition: Die Griffolive, auch Fensterolive genannt, ist ein historischer Fenstergriff, der seinen Namen aufgrund seiner charakteristischen Form erhielt, die an eine Olive erinnert. Diese Form hat eine längliche, elliptische Erscheinung, die im Querschnitt oft oval ist.

Geschichte und Verbreitung: Die Griffolive war insbesondere in der Zeit des 19. und frühen 20. Jahrhunderts weit verbreitet. Sie fand vor allem in Europa Verwendung und wurde in zahlreichen Gebäuden sowohl in städtischen als auch in ländlichen Regionen installiert. Mit der Weiterentwicklung von Fensterbeschlägen und der Einführung modernerer Griffsysteme wurde die Griffolive nach und nach durch andere Griffvarianten ersetzt.

Aufbau und Materialien: Eine typische Griffolive besteht aus einem Griffstück, das fest mit einem Fensterbeschlag verbunden ist. Das Griffstück selbst ist oft aus robustem Metall wie Messing, Bronze oder Eisen gefertigt. In späteren Jahren kamen auch Materialien wie Aluminium und verschiedene Legierungen zum Einsatz. Die Oberfläche konnte poliert, verchromt, bronziert oder lackiert sein, um den ästhetischen Anforderungen und dem Schutz vor Korrosion gerecht zu werden.

Funktion und Mechanik: Die Griffolive dient primär dazu, das Fenster zu öffnen und zu schließen. Durch Drehen des Griffs wird der Fensterbeschlag bewegt, wodurch sich die Fensterflügel öffnen oder verriegeln lassen. Das einfache Design ermöglicht eine leichte Handhabung, auch wenn keine große Kraft aufgewendet wird.

Stil und Ästhetik: Neben ihrer funktionalen Rolle wurde die Griffolive oft auch als dekoratives Element betrachtet. Sie war häufig kunstvoll gestaltet und konnte mit Verzierungen, Gravuren oder besonderen Oberflächenbehandlungen versehen sein. Dies machte sie zu einem wichtigen Bestandteil der Innenarchitektur und des Designs von Fenstern in historischen Gebäuden.

Moderne Nutzung und Restaurierung: Obwohl die Griffolive heute größtenteils von moderneren Fenstergriffen abgelöst wurde, findet sie nach wie vor Anwendung in der Restaurierung historischer Gebäude. In der Denkmalpflege wird oft Wert darauf gelegt, originale Bauelemente wie die Griffolive zu erhalten oder originalgetreu zu reproduzieren, um den authentischen Charakter und die historische Integrität eines Bauwerks zu bewahren.

Mehr über die Entwicklung der Griffolive bzw. des Fensterbeschlages lesen Sie hier.

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